Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?
Friedls erster abendfüllender Film zeigt uns globales Kapital in seinem Rauschen und seinen Räuschen, seiner Infamie und Delinquenz. Global ist Kapital als allumfassende Beziehung zwischen Orten, Personen, Objekten, Bildern, Worten, die immer auch Nicht-Beziehung ist, "audiovisueller Riss" zwischen dem aus dem Off pedantisch Gesagten und dem im Bild ungerührt Abgeschwenkten.
BRD-Geschichte mit Thyssen und Flick, mit erfunden klingenden wirtschaftsdynastischen Namen, Tics, Tricks und Vertracktheiten, wird nicht als Fama, ruhmreiche Erfolgsstory, gerahmt, auch nicht "erklärt", sondern: Kapital bleibt infam, ohne Geschichte und himmelschreiend. (Drehli Robnik)
Deutsche Originalfassung ohne Untertitel
Stab
Regie, Buch, Kamera, Schnitt
Gerhard Benedikt Friedl
Produzent*in
Laura Einmahl, Ivette Löcker